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ESF-Projekt: Die Kinderstadt auf dem Schloßberg hat ihre Pforten geöffnet – Reitbahnviertel
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ESF-Projekt: Die Kinderstadt auf dem Schloßberg hat ihre Pforten geöffnet

ESF-Projekt: Die Kinderstadt auf dem Schloßberg hat ihre Pforten geöffnet

Seit diesem Jahr ist Chemnitz um ein neues Angebot für Kinder und Jugendliche reicher. Der im September 2016 gegründete Verein „auxilium Chemnitz e.V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder beim Bau ihrer eigenen Stadt zu unterstützen. Dabei wird es nicht nur um das Errichten von Bauwerken gehen. Auch das Erschaffen eige- ner politischer und kultureller Strukturen ist von gleicher Bedeutung. Nachdem die von den Teilnehmern „Unicorn City“ (Einhorn Stadt) getaufte Stadt nun seit mehr als drei Wochen besteht, kann bereits eine erste Bilanz gezogen werden. Und diese fällt sehr positiv aus. Zunächst organisierte sich „das Volk der Unicornier“ als Demokratie. Danach wurde entschieden, wöchentlich eine Bürgermeisterwahl durchzuführen. Aus den zehn Bewerbern konnte die erste Bürgermeisterin siegreich hervorgehen. Weiterhin wurde eine Polizei und eine Stadtwache aus den unzähligen Bewerbern berufen. Dank der großzügigen Spende durch die Firma Richter und Hess entstanden die verschiedensten Bauten aus Pappe. Als erstes wurde ein Gefängnis in Betrieb genommen. Hier entwickelte sich relativ schnell eine Leidenschaft der Insassen zum Ausbruch aus selbigem. Neben dem Bau wurde intensiv damit begonnen, die Häuser farbig zu gestalten und zu beschriften. Es entstanden eine Polizeistation, ein Wirtshaus, eine Schnitzwerkstatt, eine Post, eine Krankenstation und verschiedene Wohnhäuser. Die erste Woche fand unter dem Motto „Wasser“ statt, wobei die Einwohner durch die Klempnerei Kirsten tatkräftige Unterstützung bei der Schaffung eines Brunnens und weiterer Wasserleitungen erhielten. Beim Besuch eines Vertreters der Firma eins energie war auch eine Menge über die Bedeutung des Wassers allgemein und für Unicorn City im Besonderen zu erfahren. Ein Torhaus, an dem die Stadtwache strengstens darauf achtet, keine Fremden auf das Gelände zu lassen, wurde ebenfalls gebaut. Zum Schluss gelang es mit Unterstützung der Bürgermeisterin der nur etwas größeren Kommune namens Chemnitz, eine Stadtmauer zu errichten. Seither ist unseer Unicorn City, genau wie das große Vorbild, in Permanenz im Wachsen begriffen. Unterstützt werden die Kinder bei all ihren Vorhaben auch durch Vertreter des städtischen Handwerks. Momentan existieren 15 unterschiedliche Berufe. Sie werden durch die Bürgermeisterin täglich ausgeschrieben und man kann sich hier bewerben. Entlohnt werden die Arbeiten durch die eingeführte Währung „Unicent“. Mit dem so verdienten Geld müssen dann Dinge, die man so im täglichen Bedarf benötigt, bezahlt werden. Das Projekt ist für die Teilnehmer kostenlos. Einzig das Mittagessen muss mit jeweils 2,10 Euro täglich bezahlt werden. Es wird von der Küche des Vereins Selbsthilfe 91 in immer wieder gelobter Qualität gekocht und über unser Gasthaus an die Einwohner verteilt. Finanziert wird das Projekt sowohl durch Mittel des Europäischen Sozialfonds im Land Sachsen, Gelder der Stadt Chemnitz und Spenden. Weitere Informationen lassen sich auf unserer  Internetpräsenz www.Kinderstadt-Chemnitz.de  erfahren. Bis zum 9. August hat Unicorn City ihre Tore montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr geöffnet und die Einwohner freuen sich über jeden neuen Besucher, auch ohne Anmeldung.

Text/Foto: Auxilium e.V.